Personal: Kapital-Investment Nr. 1

Betrachtet man die Gewinn- und Verlustrechnung von Unternehmen, dann stellt man fest, dass der wichtigste Wert, den ein Unternehmen hat, und alles, was damit zusammenhängt, unter dem Punkt Personalkosten geführt wird. Dabei sind es gerade die Menschen, die alles im Unternehmen am Laufen halten und letztlich zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Wie kann das also ein Kostenfaktor sein?

 

Einer, der es besser macht, ist der dm Drogeriekettengründer Götz Werner, der sagt: „Von Personalkosten zu sprechen, ist widersinnig. Mitarbeiter sind kein Kostenfaktor!“ Oder der verstorbene Gründer und langjähriger CEO von Southwest Airlines Herb Kelleher: „We have a People Department. That´s what it deals with. So don´t call it Human Resources.“

 

Diese Aussagen, von Führungskräften, die in ihrer jeweiligen Branche den Takt angeben bzw. angaben, machen deutlich, was es zukünftig braucht, wenn Unternehmen Transformationen jeglicher Art erfolgreich meistern wollen. Es braucht nämlich eine ganz andere Perspektive auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Unternehmen. Eben nicht als Kostenfaktor, sondern als das Kapital-Investment Nummer eins, das ein Unternehmen tätigen kann.

Es sind die Menschen, die in einem Unternehmen den Unterschied ausmachen. Nicht das Equipment oder die Umgebung. (Bild: StockSnap/pixabay)

Das ist eine Perspektive, die motiviert und Sinn stiftend ist und die letztlich dazu führt, dass Menschen über sich hinauswachsen. Wovon nur jedes Unternehmen profitieren kann. Hier sind sich alle führenden Expertinnen und Experten sowie Unternehmenslenkerinnen und -lenker einig. Egal welche Veranstaltung man zu den diversen Megatrends und Transformationen des 21. Jahrhunderts besucht, der Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt der Menschen. Und das ganz gleich wie gut oder schlecht die Ausgangssituation auch sein mag.

 

Beim Überfall der Japaner auf Pearl Harbor war die U.S. Navy hoffnungslos unzureichend vorbereitet. Nach diesem traumatisierenden Ereignis entwickelte der damalige Commander in Chief der Pazifikflotte Admiral Chester Nimitz eine Art Mantra für die schwierigen Wochen, die damals vor der U.S. Pazifikflotte lagen:

 

„training,

TRAINING,

and M-O-R-E

T-R-A-I-N-I-N-G“

 

Laut Nimitz war das Training der Soldaten das Einzige, was in den ersten Wochen nach Pearl Harbor, der Pazifikflott blieb, nachdem der Großteil ihrer Schiffe schwer beschädigt und versenkt auf dem Grund des Hafens lag. Mit anderen Worten, die U.S. Navy investierte massive in ihr wichtigstes Asset: die Frauen und Männer, die alles am Laufen hielten.

 

Und was für die U.S. Navy in einer derart schwierigen Ausgangssituation gilt, das gilt auch für eine zehn-köpfige Marketingagentur, oder für ein 25-köpfiges IT-Systemhaus, oder für einen mittelständischen Maschinenbauer mit 100 Beschäftigten, oder, oder, oder.

Wir alle stehen auf den Schultern von Titanen. Es lohnt sich von ihnen zu lernen, denn sie nutzen in der Regel universelle Erfolgsrezepte wie dieses: Vorbereitung + Gelegenheit = ungeahnte Ergebnisse. (Bild: ready made/Pexels)

Das Erfolgsrezept, dass diese drei Führungskräfte immer wieder nutzten, könnte so lauten:

 

Vorbereitung + Gelegenheit = ungeahnte Ergebnisse

 

dm ist gemessen am Umsatz die größte deutsche Drogeriemarktkette und hat in Sachen Personal, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung neue Maßstäbe gesetzt, die weit über die Branchengrenzen reichen.

 

Southwest Airlines ist die profitabelste und größte (163,6 Mio. Passagiere 2019) Fluggesellschaft der Welt. Herb Kellehers Mantra: Employees first.

 

Und die U.S. Pazifikflotte erlangte ihre Stärke wieder und wuchs im Pazifikkrieg über sich hinaus.

 

Abschließen möchte ich mit einem Zitat von Richard Branson: „Train people well enough so they can leave, treat them well enough so they don´t want to.“ Er wird es wohl wissen.

 

Du auch?

 

Was tust Du dafür?

 

Jetzt!

 

 

  

(Titelbild: Ketut Subiyanto/Pexels)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0